Löschen Sie den Brand (unter einer Decke ersticken) und bringen Sie Ihr Kind aus der Gefahrenzone. Entfernen Sie verbrühte, beziehungsweise verbrannte Kleidung, belassen Sie jedoch mit der Haut verklebten Stoff. Kühlen Sie kleinflächige Verbrennungen und Verbrühungen zur Schmerzlinderung sofort fünf bis zehn Minuten lang unter nicht zu kaltem Leitungswasser (keinesfalls kälter als 20 Grad Celsius und kein Eis verwenden!).
Wichtig: Beginnt Ihr Kind sichtbar zu frösteln, stoppen Sie die Kühlung sofort, trocknen Sie es ab und decken es zu.
Es dürfen nur Verbrennungen gekühlt werden, die nicht mehr als zehn Prozent der Körperoberfläche betreffen. Die Faustregel lautet: Die Handfläche Ihres Kindes entspricht einem Prozent, ein Arm knapp zehn Prozent der Körperoberfläche. Bei großflächigeren Verbrennungen würde der Körper durch Kühlung zu viel Wärme verlieren. Eine Unterkühlung verschlechtert den Heilungsverlauf drastisch. Decken Sie Ihr Kind bei großflächigen Verbrennungen zu, am besten wickeln Sie es in eine Rettungsdecke ein - die goldene Seite zeigt dabei zum Körper.
Ansonsten decken Sie Brandwunden nach dem Kühlen keimfrei ab (zum Beispiel mit einem Verbandpäckchen, notfalls saubere, gebügelte Lein- oder Geschirrtücher) und bringen Ihr Kind bei jeder Verbrennung, die größer als eine Handfläche ist, zum Arzt oder rufen den Rettungsdienst (Notrufnummer 112).