Heimische GiftpflanzenSchön, aber gefährlich

Pflanzen sehen sich manchmal zum Verwechseln ähnlich, wobei die eine genießbar und die andere hochgiftig sein kann. Auch bei uns gibt es viele Giftpflanzen in der freien Natur.

Heimische Giftplanzen: Schön, aber gefährlich
© Anna Schultz - pixelio.de

Goldregen

Beschreibung: Der Strauch erreicht eine Höhe von ca. 5 m, mitunter bis zu 15 m. Die gelben Blüten hängen in langen Trauben und sind ca. 2 cm groß. Blütezeit ist von Mai bis Juni. Die Samen entwickeln sich in einer Schote, die ca. 6-8 cm lang wird und sich später braun verfärbt.

Standort: Die Pflanze stammt ursprünglich aus Südeuropa und wächst bei uns in Gärten und Parks.

Giftigkeit: Am giftigsten sind die Samen. Schon nach der Einnahme von 3 Samen treten erste Vergiftungserscheinungen auf, 15-20 Samen können tödlich sein.

Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Brennen in Mund und Rachen. Schweißausbrüche, Schwindel, Kopfschmerzen. Bei stärkeren Vergiftungen erhöhter Puls, Halluzinationen, Muskelzucken, Bewusstlosigkeit und Krämpfe.

Alpenveilchen

Beschreibung: Rote, rosa oder weiße Blüten, deren fünf Blütenblätter nach oben stehen; Blütezeit von August bis April; herzförmige, dunkelgrüne Laubblätter mit hellen Adern.

Standort: Zimmerpflanze

Giftigkeit: Die Knolle enthält verschiedene Giftstoffe, schon geringe Mengen lösen erste Vergiftungserscheinungen aus.

Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Schweißausbrüche und starke Magenschmerzen mit Durchfällen. Bei höheren Dosen Kreislaufstörungen.

Maiglöckchen

Beschreibung: Einkeimblättrige Pflanze mit meistens 2 breiten lanzettlichen Blättern an einem Stiel. Die 5-13 weißen, glockenförmigen Blüten sind 5-10 mm groß und hängen an einer lang gestielten Traube. Sie blühen von Mai bis Juni und verbreiten dabei einen intensiven Duft. Nach der Blüte bilden sich orangerote Beeren aus.

Standort: Vorwiegend in Laubwäldern in West- und Mitteleuropa, aber auch als Zierpflanze in vielen Gärten.

Giftigkeit: Alle Pflanzenteile sind giftig.

Symptome: Übelkeit und Erbrechen, Durchfälle, Sehstörungen und Schwindel. Bei starken Vergiftungen kommt es zu Herzrhythmusstörungen.

Vorsicht: Die Pflanze wird häufig mit dem essbaren Bärlauch verwechselt. Grundsätzlich sind die Pflanzen leicht durch den Geruch zu unterscheiden: Bärlauch riecht leicht nach Knoblauch. Allerdings fällt die Unterscheidung nach längerem Sammeln schwer.

Ritterstern

Beschreibung: Zwiebelpflanze mit langem Stiel, an dem 4-6 trichterförmige Blüten mit bis zu 12 cm Durchmesser stehen. Die Blütenfarbe variiert von Rot, Rosa bis Weiß, die Blüte hat sechs Blütenblätter. Blütezeit ist in unseren Breiten im Winter.

Standort: beliebte Zimmerpflanze

Giftigkeit: Am giftigsten ist die Zwiebel der Pflanze, wenige Gramm können tödlich sein.

Symptome: Übelkeit, Erbrechen, starkes Schwitzen, erhöhter Speichelfluss, Benommenheit und Durchfall. Hautreizungen sind ebenfalls möglich.

Wichtig: Die verwandte und beliebte Amaryllis (Amaryllis belladona) ist mindestens ebenso giftig!

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