Eine Erkältung fängt man sich ein, wenn der Körper unterkühlt. Kälte verengt die Gefäße und bremst die körpereigenen Abwehrkräfte. Schnupfenviren haben es dann leichter, sich in den Schleimhäuten der oberen Atemwege festzusetzen. Der Körper reagiert darauf mit einer entzündlichen Reaktion, die sich als Schnupfen, Husten oder auch durch Schmerzen bemerkbar macht.
Gibt es besonders gefährdete Personen?
Eine Erkältung kann jeder bekommen. Läuft bereits die Nase und kratzt der Hals, heißt es: nicht verzweifeln und erst mal die Symptome lindern. Es gibt allerdings bestimmte Personengruppen, die besonders anfällig für Erkältungskrankheiten sind. Ein besonderes Risiko besteht für Kinder mit chronischen Erkrankungen, für gestresste und ältere Menschen.
Wie kann ich meinem Kind helfen?
Es gibt viele Studien, die beweisen, dass Naturheilmittel bei Kindern sehr gut wirken. Extrakte aus Thymian und Primelwurzel lindern Erkältungssymptome deutlich. Besonders Kinder mit Bronchitis profitierten von den Pflanzenextrakten: nach ungefähr vier Tagen geht der Husten stark zurück. Bei Halsentzündung und Schnupfen hilft eine Pflanze aus Südafrika: Umckaloaba. Ihr Wurzelextrakt legt einen Schutzfilm auf die Schleimhäute und verhindert so, dass Viren und Bakterien eindringen können. Nach etwa drei bis fünf Tagen sind die Schmerzen gelindert und die Nase läuft kaum noch.
Was kann ich für mich tun?
Ab ins Bett und zwar beim ersten Halskratzen. Schwitzen hilft dem Körper, seine Immunreserven zu aktivieren. Viel Schlaf regeneriert jede einzelne Ihrer Körperzellen. Und einer ausgeschlafenen Zelle kann ein Virus nichts mehr anhaben. Trinken Sie mindestens drei Liter Lindenblütentee, Säfte oder Wasser am Tag.
Schnupfen bekämpfen Sie am besten, indem Sie Salzwasser durch die Nase ziehen. Gegen Husten hilft 10-minütiges Inhalieren mit ätherischen Ölen (Thymian, Kamille). Es erleichtert das Durchatmen und Abhusten. Trinken Sie Knoblauchmilch gegen Halsweh. Schälen und zerkleinern Sie dazu acht Knoblauchzehen und geben Sie sie zusammen mit einem Viertel Liter Milch in einen Topf. Lassen Sie diese Mischung auf dem Herd köcheln, damit sich die Inhaltsstoffe des Knoblauchs lösen und er schön weich wird. Die Knoblauchmilch dann warm in kleinen Schlucken trinken. Das hilft, festsitzenden Erkältungs-schleim zu lösen.
Heiße Bäder helfen nicht bei jeder Erkältung. Manchmal verschlimmert sich das Krankheitsgefühl sogar. Wichtig ist immer, dass man während einer Krankheit nichts tut, was einem unangenehm ist. Auch wenn dieser Rat von Müttern oder Großmüttern stammt.
Muss man Fieber immer senken?
Bei hohem Fieber (ab 39°C) können Sie kalte Wadenwickel machen, um das Fieber zu senken. Schwaches Fieber braucht nicht gesenkt zu werden, da es den Viren einheizt.
Können Antibiotika helfen?
Antibiotika helfen bei Erkältung nicht. Sie machen Bakterien den Garaus, aber Grippeviren leben munter weiter. Nur wenn es zu einer zusätzlichen Infektion der Atemwege kommt, wie es bei einer Bronchitis der Fall ist, können Antibiotika angezeigt sein. Aber dazu müssen Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.
Wann sollte man noch zum Arzt gehen?
Bei hohem Fieber oder Schüttelfrost und wenn Sie sich sehr elend fühlen. Auch wenn die Beschwerden plötzlich einsetzen und sich nach einigen Tagen nicht bessern. Wenn der Auswurf grünlich bis gelb ist oder Sie unter Ohren- und Kopfschmerzen leiden, kann dies auf eine bakterielle Infektion hinweisen, die auch von einem Arzt behandelt werden muss.
Was tun, wenn man eine "echte" Grippe (Influenza) erwischt hat?
Auf jeden Fall sollte man einen Arzt aufsuchen, da eine Influenza oft mit hohem Fieber und einem schweren Krankheitsgefühl verbunden ist. Allerdings gibt es keine wirksamen Mittel gegen das Virus. Das heißt, man versucht ebenfalls Symptome zu lindern und muss die Grippe im Bett auskurieren. Gesunde Kinder haben meist ein gut funktionierendes Abwehrsystem und sind nicht gefährdet. Eine Grippeimpfung im September wird nur empfohlen, wenn Kindern häufig Bronchitis haben, da eine Influenza-Infektion bei solchen Kindern fast immer zu Komplikationen führt. Die Impfung muss jedes Jahr erneuert werden, weil sich die Influenzaviren ständig verändern. Die Wirksamkeit der Impfung ist daher umstritten.