Süße Zeiten - ohne dickes EndeBewusst Naschen

Plätzchen, Stollen, Kuchen – Die Weihnachtszeit bietet einen Überfluss an Süßigkeiten und Schleckereien. Wer seinen Kindern bewusstes Naschen zeigt und selber ein gutes Vorbild ist, kann diese Zeit ohne Gewichtszunahme gut überstehen. Und trotzdem auf nichts verzichten. Was genau bedeutet denn bewusst naschen?

Süße Zeiten - ohne dickes Ende : Bewusst Naschen
© RitaE - pixabay

Was wäre die Adventszeit ohne Plätzchen? Nur halb so schön. Denn die vorweihnachtlichen Schleckereien schmecken nicht nur gut, sie machen auch gute Laune. Und die können wir gerade in der dunklen Jahreszeit gut gebrauchen. Wenn der Sonnenschein knapper wird und wir uns kaum bewegen, wird unser Körper weniger angeregt, das "Glückshormon" Serotonin zu produzieren. Kohlenhydrate kombiniert mit Eiweiß - also Plätzchen mit einen Becher Kakao - regen die Serotoninproduktion wieder an. Kakao und Schokolade liefern außerdem stimulierende Stoffe wie Opiate und Endorphine. Auch die typischen Adventsgewürze steigern unsere Laune, direkt durch ihren verführerischen Duft und ihre Aromen, indirekt durch ihre entspannende bzw. anregende Wirkung.

Aber verderben die Winterschleckereien nicht die Figur? Nicht wenn Sie versuchen, sie bewusst zu genießen: Schnuppern und fühlen Sie mit Ihrem Kind an den Zutaten der Weihnachtsbäckerei (siehe Rezeptvorschläge) und naschen Sie langsam, bei Kerzenschein und duftendem Tee. Dann reicht auch ein Lebkuchen statt vier oder fünf. 
Die Adventsgewürze steigern den Genuss, wenn Sie sich mit ihnen auf eine Reise um die ganze Welt begeben: Wo kommen sie her? Wie riechen und schmecken sie? 
Der wichtigste Kalorien-Spar-Tipp für die Weihnachtsbäckerei: Achten Sie besonders auf Fett. Verwenden Sie insgesamt weniger, dafür Fett mit höherer Qualität. Vermeiden Sie also versteckte minderwertige Fette in Schokolade oder Gebäck (als "Fett, gehärtet" auf der Packung zu erkennen). Sie wandern besonders zügig zum Körperspeck. Im Gegensatz dazu baut unser Körper überschüssige Zucker- oder Eiweiß-Kalorien aufwändig ab. Das gilt auch für hochwertige Fette, zum Beispiel aus Nüssen oder Öle, die zudem lebenswichtige Fettsäuren und Vitamine liefern. 

Verwenden Sie statt Mürbe-, Rühr- oder Plunderteige leichte Hefe-, Biskuit- oder Lebkuchenteige. Die angegebene Rezeptmenge an Butter oder Margarine können Sie zur Hälfte durch Magerquark ersetzen. Gebrauchen Sie reichlich Vollkornmehl, es enthält viele Ballaststoffe, welche die Fett-Aufnahme erschweren. 
Achtung: Trinkt Ihr Kind genug? Kalte Luft und Heizungsluft erhöhen den Flüssigkeitsbedarf. Durst wiederum kann Appetit erzeugen. Grund genug für ein gemütliches Tässchen Tee oder einen Apfelpunsch (Apfelsaft mit Wasser oder Früchtetee vermischen, mit einem Hauch Zimt würzen und erwärmen) - auch ein willkommenes Ruhe-Ritual im Weihnachtsstress. 

Bratäpfel

4 Äpfel
1 Esslöffel Rapsöl
je 1 Esslöffel feine Haferflocken, gemahlene Mandeln, Honig (flüssig)
Zimt, gemahlene Vanille

1. Haferflocken, Mandeln und Honig vermischen. Mit den Gewürzen abschmecken. 
2. Äpfel waschen und mit einem Apfelausstecher entkernen. 
3. Form ausfetten und die Äpfel hineinsetzen.
4. Äpfel füllen und mit etwas Öl bepinseln.
5. Im Ofen bei 180°C etwa 20 Minuten backen. 
Variante: Die ausgestochenen Äpfel in dünne Ringe schneiden, nebeneinander auf ein Backblech legen und mit braunem Zucker fein bestreuen - mit den Bratäpfeln backen. 

Aus Eins-mach-drei-Adventsgebäck

Grundteig: 
700g Weizen- oder Dinkelvollkornmehl
1 Päckchen Backpulver
150-200g Zucker
2 Becher saure Sahne (400g)
4 Eier
1/2 Messerspitze Anis, Ingwer, gemahlene Vanille

Für die Variation:
1 Eigelb
50g Schokoraspel
Rote Konfitüre
70g Butter
50g gehobelte Mandeln
50g Zucker

1. Mehl mit Backpulver vermischen und mit Zucker, saurer Sahne, Eiern und Gewürzen zu einem glatten Teig verarbeiten. 
2. Teig dritteln für:

Ausstecher:

Teig ausrollen, ausstechen und auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen.
Mit Eigelb bepinseln und bei 200°C 15-20 Minuten backen. 

Schoko-Stangen:

Teig mit Schokoraspeln vermischen, Stangen ausrollen und auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech verteilen. Wie Ausstecher backen.

Knöpfe für den Weihnachtsmann:

Teig zu kleinen Kugeln formen und in jede mit einem Löffelstiel ein kleines Loch drücken. Mit etwas Konfitüre füllen und wie Ausstecher backen.

Lebkuchen-Geschenke

500g Vollkornmehl
250g Honig
2 Päckchen Vanillezucker
2 Eier
2 Esslöffel Puderzucker
1 Teelöffel Zimt
je 1 Messerspitze Piment, Nelken, Muskat
1 Esslöffel Kakao
1 Esslöffel Apfelsaft
2 Teelöffel Backpulver
Zum Garnieren: 250g Puderzucker, abgezogene ganze Mandeln, Pinien-, Pistazienkerne, kandierte Kirschen

1. Eier mit Honig, Zucker, Gewürzen und Saft schaumig rühren.
2. Mehl mit Backpulver mischen und alles zu einem glatten Teig verkneten. 
3. Teig ausrollen und Figuren ausstechen. In jede Figur oben ein Loch bohren.
4. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech bei 170°C etwa 20 Minuten backen.
5. Puderzucker nach Packungsangabe auflösen und Figuren verzieren. Ein buntes Band durch das Loch binden - und in Klarsichtfolie verpackt verschenken.
Tipp: Diese Menge reicht aus, um einen essbaren Adventskalender (24 Rechtecke) herzustellen.

Adventsbrötchen

500g Weizenvollkornmehl
2 Teelöffel Backpulver
1/2 Teelöffel Jodsalz
5 Esslöffel Honig
300g Magerquark
2 Eier
je 2-3 Prisen Zimt-, Anis-, Vanille- und Ingwerpulver
etwas lauwarme Milch

1. Mehl mit Backpulver, Salz und Gewürzen mischen. 
2. Quark, Honig, Eier unterkneten.
3. Aus dem Teig "Brötchen" formen bzw. den Teig 1cm dick ausrollen und große Sterne, Herzen, Brezeln daraus formen.
4. Die Teigstücke auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen und mit der Milch bestreichen.
5. Bei 200°C etwa 20-25 Min. backen.
Tipp: Schmecken zum Adventskaffee gut, wenn man sie mit saurer Sahne und Kirschkonfitüre bestreicht. 

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