In Deutschland infizieren sich jedes Jahr zwischen 250 und 350 Menschen mit Meningokokken. Das klingt nach nicht viel, und im Vergleich zu typischen Kinderkrankheiten ist die Anzahl der Fälle tatsächlich auch sehr gering.
Der Verlauf einer Infektion kann jedoch schwerwiegend sein und zu Komplikationen
wie beispielsweise einer Meningitis sowie Folgeschäden führen. Zudem ist es selbst für Ärzte schwer, die Infektion frühzeitig zu diagnostizieren und zu handeln, da die ersten Symptome
sehr unspezifisch sind.
Meningokokken sind kugelförmige Bakterien, die etwa jeder zehnte Mensch im Rachenraum hat, ohne zu erkranken. Durch Tröpfcheninfektion, etwa durch Niesen, Anhusten oder Küssen, können diese Bakterien übertragen werden. Auf den Schleimhäuten des Nasenrachenraums überleben sie wochen- oder sogar monatelang. Gelingt es den Bakterien, in den Organismus einzutreten, indem sie die Schleimhäute durchdringen, können sie Erkrankungen wie eine Hirnhautentzündung (Meningitis) auslösen.
Gegen alle fünf in Deutschland vorkommenden Meningokokken-Serogruppen stehen Impfstoffe zur Verfügung. Eltern sollten gemeinsam mit dem Kinderarzt besprechen, ob die Impfungen für das eigene Kind sinnvoll sind.
Weitere Informationen unter: www.meningitis-bewegt.de