Krötenwanderung
Im Frühjahr suchen weibliche Kröten den Tümpel auf, an dem sie selbst geschlüpft sind, um sich dort fortzupflanzen. Mit diesem Bewegungsspiel ahmen die Kinder diese Wanderung der Amphibien nach.
MATERIAL
• Decke
• mehrere Matten, evtl. eine Bank
• Tunnel
SO GEHT’S
1. Bauen Sie die drei Stationen des Bewegungsparcours (Decke, Mattenhügel und Tunnel) mit so viel Abstand zueinander auf, dass die Kinder Raum haben, das Krötenhüpfen nachzuahmen.
2. Auch hier können Sie die Kinder mit Fragen auf das Spiel einstimmen: Wisst ihr, was eine Kröte ist? Habt ihr an einer Straße schon mal ein Schild mit einer Kröte gesehen? Warum braucht die Kröte einen Tunnel, um auf die andere Seite der Straße zu gelangen?
Noch schlafen die Kröten.
(auf der ausgebreiteten Decke liegen und „schlafen“)
Während der Dämmerung wachen die Kröten auf und kriechen unter ihren Steinen hervor.
(recken und strecken)
Es ist Zeit, zum Teich zu hüpfen.
(hüpfen)
Die Kröten kommen zu einem Hügel
(Mattenhügel aus mehreren Matten bzw. Matte, die über einer Bank liegt)
und müssen diesen überqueren.
(über den Hügel klettern)
Danach hüpfen die Kröten weiter durch die Wiese.
(hüpfen)
Die Kröten kommen an eine Straße und hüpfen dort lieber durch den Tunnel hindurch.
(durch den Tunnel kriechen)
Jetzt hüpfen die Kröten durch den Wald.
(hüpfen)
Da kommt plötzlich ein Frosteinbruch. Die Kröten vergraben sich unter der Erde.
(auf dem Boden zusammenkauern)
Der Frosteinbruch ist vorbei. Die Kröten hüpfen weiter.
(hüpfen)
Am Teich angekommen suchen sie sich einen Partner und gehen in den Teich.
(ein anderes Kind suchen, evtl. an die Hand nehmen und sich gemeinsam auf die Decke setzen)
TIPP: Dauerhaftes Hüpfen bzw. Springen ist sehr anstrengend, variieren Sie deshalb die Länge der Wanderung ggf. durch Auslassungen von Stationen. Als Ruhepunkt zwischendurch kann eine kleine „Essenspause“ eingebaut werden: Würmer, Schnecken, Asseln, Spinnen … Hm, lecker!
Sarah Rechsteiner
Im Storchenflug
In der folgenden Bewegungsgeschichte kommt der Storch aus dem Süden zurück und fliegt an verschiedenen Tieren vorbei, die aus dem Winterschlaf erwacht sind.
SO GEHT’S
1. Machen Sie die Bewegungen zum folgenden Körperspiel aktiv mit. Das gibt den Kindern eine Vorstellung über die Bewegungsformen und animiert sie zum Selbsttätig-Sein.
2. Nach Bedarf können Sie den Auftritt eines Tieres verlängern, indem Sie die Bewegung wiederholen oder die Geschichte kürzen bzw. verlängern, indem Sie Tiere weglassen oder weitere einfügen, z.B. den Igel. Geben Sie den Kindern die Möglichkeit, selbst Vorschläge zu Tieren und Bewegungen zu machen.
Der Storch fliegt nach seinem Winteraufenthalt im Süden wieder zurück zu seinem Sommerort.
(Auf- und Abwärtsbewegungen des Flügelschlags nachahmen; bei weiterem Auftreten des Storchs diese Bewegungen wiederholen)
Dort angekommen sieht der Storch die Tiere, die gerade aus ihrem Winterschlaf aufwachen: Zuerst sieht er einen Frosch, der durch die Wiese hüpft.
(in die Hocke gehen, Hände aufstützen und hüpfen)
Dann fliegt der Storch weiter, bis er auf sonnenbeschienenen Steinen flinke Eidechsen kriechen sieht.
(auf dem Boden liegend kriechen)
Danach fliegt der Storch an Bäumen vorbei, auf denen Eichhörnchen schnell von Ast zu Ast springen.
(durch den Raum springen)
Abends, kurz vor seiner Ankunft, sieht er einen Dachs aus seiner Höhle kommen.
(auf allen Vieren krabbeln)
Nun ist der Storch von seiner Reise erschöpft und landet.
(die Arme senken)
TIPP: Zur Vor- bzw. Nachbereitung können Sie die Tiere auf Fotografien zeigen und mit den Kindern darüber ins Gespräch kommen. Die meisten Tiergeräusche lassen sich gut nachahmen oder mithilfe einer CD vorspielen.
Sarah Rechsteiner
Gewittergeschichten
Hier tanzen die Kinder als kleine Regentropfen durch ein großes Gewitter.
MATERIAL
• Bettlaken o. Ä.
• Musik mit Regengeräuschen
• Regenmacher
• Donnermacher
• Taschenlampe
• Ventilator (kindersicher!)
SO GEHT’S
Ein weißes Tuch als Wolke markiert als Orientierung die Kreismitte. Versammeln Sie die Kinder darum und starten Sie die leise Regenmusik.
Die Regentropfen fallen aus den Wolken: Es regnet ganz schwach.
(die Kinder laufen in kleinen Schritten im Kreis, der Regenmacher klingt leise)
Es regnet immer stärker!
(die Kinder laufen schneller, der Regenmacher klingt lauter)
Wind kommt auf!
(Ventilator einschalten, die Kinder laufen daran vorbei und drehen sich im Kreis)
Es blitzt!
(die Taschenlampe blinkt, die Kinder hüpfen herum)
Es regnet weiter!
(die Kinder laufen im Kreis, der Regenmacher klingt)
Es donnert!
(die Kinder stampfen kräftig auf den Boden, der Donnermacher klingt)
Dann zieht das Gewitter weiter…
(die Musik geht langsam aus)
… und Ruhe kehrt ein.
(die Kinder legen sich auf den Boden)
Linda Steinhart und Sabrina Lang
Ausflug mit Schwung
Für Kleinkinder ist es nicht immer einfach, beim Gehen das Gleichgewicht zu halten. Eine abwechslungsreiche Bewegungsreise fördert Motorik und Gleichgewicht.
MATERIAL
• Langbank
• Matten
• Tisch mit Decke
• Schwungtuch
SO GEHT’S
1. Bereiten Sie Ihre Bewegungsgeschichte vor: Schaffen Sie möglichst viel Bewegungsfreiraum, stellen Sie die Bank auf, stapeln Sie mehrere Matten zu einer schiefen Ebene aufeinander und decken Sie den Tisch so mit der Decke ab, dass die Kinder wie durch einen Tunnel unter ihm hindurchkriechen können.
2. Spielen Sie mit den Kindern die Bewegungsgeschichte gemeinsam. Machen Sie dabei die Abläufe vor.
Heute machen wir gemeinsam eine Reise. Zuerst fliegen wir mit dem Flugzeug. Wir steigen in das Flugzeug und fliegen los.
(Arme ausbreiten und mal schnell, mal langsam im Raum umherlaufen, Kurven fliegen)
Wir sind angekommen und schauen uns erst einmal um. Es gibt eine Brücke, über die wir balancieren.
(über die Langbank gehen oder krabbeln)
Hurra, geschafft! Oh, dort ist ein langer Tunnel. Wir krabbeln hindurch.
(unter dem Tisch hindurchkrabbeln)
Wir rollen uns diesen langen Berg hinunter.
(nacheinander die schiefe Mattenebene hinunterrollen)
Unser Ausflug ist sehr anstrengend, wir entspannen uns kurz in der Hängematte.
(nacheinander ins Schwungtuch legen, während zwei Erwachsene es leicht hin- und herschaukeln)
Jetzt ist es schon wieder Zeit nach Hause zu fliegen. Das war ein sehr schöner Ausflug!
(Flugbewegungen vom Anfang wiederholen)
Michaela Lambrecht
Was machen die bunten Gespenster?
Bei dieser Bewegungsgeschichte spielen die Kinder die Erzählung mit entsprechenden Bewegungen und farbigen Tüchern nach.
MATERIAL
• pro Kind ein blaues, gelbes und grünes Chiffontuch
SO GEHT’S
1. Die Kinder sitzen im Kreis auf dem Boden. In ihrer Mitte liegen alle Tücher auf einem Haufen.
2. Die Erzieherin erzählt die Geschichte der drei kleinen Geister. Dabei nimmt sie sich an den passenden Stellen ein Chiffontuch und macht den Kindern die einzelnen Bewegungen vor.
Dort liegen die bunten Gespenster und schlafen. Kommt! Lasst uns die blauen Gespenster aufwecken!
(ein blaues Tuch nehmen)
Die blauen Gespenster fliegen am liebsten ganz hoch und landen danach auf dem Boden.
(Tuch hochwerfen, fallenlassen und wieder aufnehmen, evtl. wiederholen)
Nun wollen sie wieder schlafen.
(blaues Tuch zurücklegen)
Wir wecken die gelben Gespenster!
(ein gelbes Tuch nehmen)
Die gelben Gespenster wischen am liebsten ganz schnell über den Boden. Das macht ihnen richtig Spaß!
(Tuch in schnellen, großen Bewegungen über den Boden wischen)
Nun wollen auch sie wieder schlafen.
(gelbes Tuch zurücklegen)
Nun wecken wir die grünen Gespenster! Die sind richtige Langschläfer.
(ein grünes Tuch nehmen)
Die grünen Gespenster sind noch ganz müde. Lasst uns mit ihnen durch den Raum wirbeln, dann werden sie munter.
(Tuch durch den Raum wirbeln)
Sie haben keine Lust zum Tanzen. Dann lassen wir sie schlafen.
(grünes Tuch zurücklegen)
Jetzt sind wir auch müde und legen uns zu den kleinen Gespenstern schlafen.
(zum Tuchhaufen legen und mit Tüchern zudecken)
TIPP: „Was ist denn ein Gespenst?“ Sollten die Kinder einmal diese Frage stellen, gehen Sie altersgemäß darauf ein. Viele Krippenkinder werden sich mit der Antwort begnügen, dass Gespenster nur in Büchern vorkommen und fliegen können. Älteren Kindern erklären Sie, dass Gespenster reine Fantasiewesen sind. Zur Veranschaulichung eignen sich auch Medien wie z.B. der Kinderbuchklassiker „Das kleine Gespenst“.
Silke Hubrig
Hurra, ein Schneemann!
Gerade jungen Kindern fällt es leichter, Geschichten zu folgen, wenn sie Handlungen mit eigenen Bewegungen begleiten.
MATERIAL
• Bild von einem Schneemann
• evtl. Watte und Kleber
SO GEHT’S
1. Zuerst betrachten Sie gemeinsam das Bild des Schneemanns. Wer weiß, was das ist? Ist Schnee kalt oder warm? Wer hat schon mal einen Schneemann gebaut?
2. Laden Sie die Kinder nun dazu ein, gemeinsam die Geschichte zu spielen.
Wir rollen eine große Kugel.
(Kinder machen mit den Händen Rollbewegungen und setzen pantomimisch die Kugel ab)
Fertig!
(in die Hände klatschen)
Und eine kleinere Kugel für den Bauch.
(wieder Rollbewegungen machen und die Kugel auf die erste setzen)
Fertig!
(in die Hände klatschen)
Eine ganz kleine Kugel für den Kopf.
(kurze Rollbewegung machen und dir Kugel draufsetzen)
Geschafft!
(mit den Beinen laut trampeln)
Jetzt braucht unser Schneemann noch einen Hut
(pantomimisch einen Hut auf die Kugel setzen)
Und Augen, Nase und Mund.
(das Einstecken von Augen, Nase und Mund andeuten)
Hurra! Fertig ist unser Schneemann.
(Hände nach oben strecken und „Hurra“ rufen)
TIPP: Im Anschluss können Sie gemeinsam aus Watte einen Schneemann kleben.
Der kleine Maulwurf geht spazieren
Passend zu dieser Bewegungsgeschichte gestalten die Kinder eine kleine Kulisse aus Tüchern.
MATERIAL
• einen Maulwurf als (Hand-) Puppe oder Bild von einem Maulwurf
• braune Tücher als Maulwurfshügel
• grüne Tücher als Wiese
Es war einmal ein kleiner Maulwurf, der lebte mit seiner Familie unter der Erde.
(aus den Tüchern eine Wiese mit einem Maulwurfshügel legen und den Maulwurf unter den Hügel setzen)
Dort gefiel es ihm gut, aber er war auch sehr neugierig. Er wollte wissen, wie es über der Erde aussieht. Doch seine Mama und sein Papa sagten: „Du bist noch zu klein, um mit uns nach draußen zu kommen.“
(Erwachsene und Kinder schütteln den Kopf und machen ein bedauerndes Gesicht)
Doch eines Tages schleicht sich der kleine Maulwurf heimlich nach oben.
(den Maulwurf auf den Maulwurfhügel setzen)
Er kann kaum etwas sehen, so hell ist es. Er hält sich seine Augen zu.
(Erwachsene und Kinder halten sich die Hände vor die Augen)
Doch dann läuft er vorsichtig eine kleine Runde auf der Wiese.
(den Maulwurf auf der Wiese hin- und herlaufen lassen)
Und dann? Schlüpft der kleine Maulwurf schnell wieder in seine Höhle zurück.
(den Maulwurf wieder unter den Maulwurfshügel setzen)
Zu Hause ist es doch am schönsten!
Der kleine Maulwurf ist so müde, dass er gleich einschläft.
(Erwachsene und Kinder machen Schnarchgeräusche)
Michaela Lambrecht