Was umfasst das Ekelmanagement in der Kita?
Um gemeinsam Strategien zum professionellen Umgang mit Ekel zu entwickeln, sollte das Team u. a.:
• offen über empfundenen Ekel im beruflichen Kontext sprechen, z. B. “Wen belastet was wie sehr? Wer kann wen bei welchen Tätigkeiten entlasten?”
• Die Räume der Kita auf Ekel begünstigende Auslöser untersuchen,
• Die Ausstattung der Kita analysieren, speziell im Wickelbereich,
• sich auf das achtsame responsive Handling in Pflegesituationen konzentrieren.
Warum empfinden wir Ekel und wie äußerst er sich?
Ekelaffekte weisen uns seit jeher darauf hin, was giftig und somit zu vermeiden ist, z. B. verdorbene Lebensmittel. Diese Affekte haben somit eine wichtige Schutzfunktion und sind kaum willentlich zu unterdrücken: Sie werden vom vegetativen Nervensystem gesteuert und sind nicht über kognitive Strategien beeinflussbar. Menschen unterscheiden sich jedoch häufig darin, welche Objekte, Gerüche oder Konsistenzen bei ihnen starke Ekelaffekte auslösen.
Ausgeprägte Ekelaffekte sind oft mit starken körperlichen Empfindungen verbunden, von Brechreiz, übermäßiger Speichelbildung bis zu intensiver Übelkeit und Erbrechen. Weitere Symptome können etwa Kurzatmigkeit, Erhöhung des Blutdrucks und starkes Herzklopfen sein. Zudem können Ekelaffekte negative Emotionen wie Wut und Aggression auslösen, wie das Feindseligkeitsdreieck zeigt.