Gruppierung U3

Crowdingeffekte führen bei pädagogischen Fachkräften zu Stresserleben. Das verhindert u. a. eine achtsame und individuelle Begleitung der Kinder. Im ungünstigsten Fall erhöht es sogar das Risiko grenzverletzenden Verhaltens seitens der Fachkräfte. Unübersichtliche und auch laute Gruppensituationen sind aber vor allem auch für Kleinkinder stressig, verunsichernd und erschwert ihnen die Orientierung im Kita-Alltag.

Eine Gruppierung ist insbesondere in den alltäglichen Mikrotransitionen von großer Bedeutung: Orts- und Raumwechsel sollten so gestaltet werden, dass Kinder die jeweiligen Transitionen möglichst gestaffelt vornehmen können. Wenn Fachkräfte z. B. vor dem Essen jeweils zwei bis drei Kinder in den Waschraum begleiten und sie dort unterstützen, sich die Hände zu waschen, verläuft die Transition i. d. R. ruhiger, achtsamer und strukturierter. Wartezeiten und Rangeleien werden vermieden.

Je nach Personal- und Gruppensituation bieten sich für die Gruppierung folgende Vorgehensweisen an:

• Bei der sog. Schleuse befindet sich eine Fachkraft in Raum A (z. B. im Gruppenraum) und eine zweite in Raum B (z. B. im Waschraum). Eine dritte Fachkraft holt jeweils ein bis drei Kinder in Raum A ab, begleitet sie in Raum B und evtl. anschließend in Raum C (z. B. in den Essraum).
• Für eine alternative Methode werden nur zwei Fachkräfte benötigt. Hier begleitet eine Fachkraft drei bis vier Kleingruppen, z. B. zum Händewaschen und zurück, während die zweite Fachkraft die restlichen Kinder mit Fingerspielen, Liedern oder Büchern beschäftigt, z. B. an einem Ankerplatz.