Die Montessori-Pädagogik misst der frühen Kindheit eine besondere Bedeutung bei. Maria Montessori stellte das Kind von seiner Geburt an in den Mittelpunkt und forderte, das Heranwachsen nicht dem Zufall zu überlassen. Den Fokus auf die frühe Kindheit zu legen, sah sie als besonders wichtig an. Die wichtigsten Bausteine für diese Entwicklungsphase sind:
- Der absorbierende Geist
In den ersten Lebensjahren saugen Kinder ihre Umgebung wie ein Schwamm in sich auf. Völlig unbewusst, mühelos, ganzheitlich, schnell und unreflektiert eignet sich das Kind sehr komplexe Gegebenheiten aus seiner Umwelt an.
- Die sensiblen Phasen sind Zeitfenster, in denen Kinder besonders empfänglich für bestimmte Fähigkeiten sind und diese schnell und mühelos erlernen. Innerhalb der sensiblen Phasen reichen kleinste Impulse aus, um einen Lernprozess in Gang zu setzen. Wann welche Themen gerade relevant sind, ist dabei von Kind zu Kind sehr unterschiedlich.
- Die vorbereitete Umgebung umfasst den Raum, das Material sowie die Rolle der pädagogischen Fachkräfte. Sie orientiert sich an den Bedürfnissen des Kindes. Möbel, Materialien und Gegenstände müssen sich an Größe und Kräften der Kinder orientieren. Alles hat seinen festen Platz im Raum.
- Die Polarisation der Aufmerksamkeit bedeutet, dass sich Kinder so intensiv mit etwas beschäftigen, dass sie alles andere um sich herum vergessen. Ist die Tätigkeit beendet, wirken sie entspannt, ausgeruht, glücklich und zufrieden. Während einer Tätigkeit sollen Kinder daher nicht gestört werden, auch nicht durch Loben.