Welche Rolle spielt die responsive Begleitung in der Ernährungserziehung?
Sind Kleinkinder müde oder angespannt, wirkt sich das auf ihr Essverhalten in der Kita aus. In solchen Fällen ist eine sprachliche und responsive Begleitung durch die pädagogische Fachkraft wichtig, um herauszufinden, ob das Kind hungrig oder durstig ist und dementsprechend Angebote machen zu können.
Was bedeutet responsives Handling?
Der Begriff Handling geht auf das englische „to handle“ zurück und lässt sich mit „Handhabung“ übersetzen. Damit ist die Art und Weise gemeint, wie ein Mensch ein Gewicht oder eine Last befördert oder abstützt. Typische Handling-Aufgaben sind z. B. heben, absetzen, schieben, ziehen, tragen und bewegen.
Handling in Krippe und Tagespflege ist bspw. in folgenden Kontaktsituationen mit dem Kind erforderlich:
● beim Hochnehmen, Tragen, Hinlegen oder Absetzen,
● beim Wickeln, beim An- & Ausziehen
auf dem Wickeltisch oder in der Garderobe,
● in Spielsituationen,
● beim Naseputzen, Waschen & Baden,
Wie generell bei der responsiven Begleitung gilt auch beim responsiven Handling das Ausmaß an möglicher Partizipation und Eigenaktivität als ein wesentlicher Qualitätsaspekt.
Neben diesen wichtigen Berührungs- und Bewegungsdialogen mit den Kindern bezieht sich das (möglichst gesunde) Handling pädagogischer Fachkräfte auch auf Gegenstände, z. B.:
● Wie trage ich den unhandlichen Korb voller Spielgeräte?
● Auf welche Art bewege ich die Betten, die täglich zur Seite geräumt werden müssen?
Was ist eine responsive Reaktion bzw. ein responsiver Interaktionsstil?
Wenn pädagogische Fachkräfte die Initiativen und Äußerungen eines Kindes wahr- und ernst nehmen und angemessen darauf reagieren, wird dieses Verhalten als responsiver Interaktionsstil bezeichnet. Feinfühlige und responsive Interaktionen der Fachkräfte können sich u. a. positiv auf die Sprachentwicklung der Jüngsten auswirken. Eine Fachkraft interagiert bspw. dann responsiv, wenn sie
- versucht, die Interessen und Bedürfnisse der Kinder zu erkennen und darauf einzugehen.
- versucht, die Fähigkeiten der Kinder zu erkennen und ihre Weiterentwicklung zu unterstützen, ohne vorwegzugreifen.
- mit Wärme, Sensitivität und Interesse auf die Kinder reagiert.
- die Kinder ermutigt, mit ihrem Verhalten einen aktiven Teil in der Kommunikation und Interaktion einzunehmen.