Situationsansatz U3

• Lebensweltenorientierung
  Fachkräfte nehmen die Lebenswirklichkeiten der Kinder ernst und beziehen ein, wie diese auf die Kinder und ihre Familien wirken.
• Bildung
  Die Jüngsten haben meist ein Thema (z. B. Körper, Familie, Freundschaft, soziales Umfeld), welches für sie aktuell bedeutsam ist und mit dem sie sich auseinandersetzen. Fachkräfte geben Impulse, um die Kinder in ihren Fragen und Themen weiterzubringen. 
• Partizipation 
  Der Respekt vor kindlichen Autonomiebestrebungen ist im Situationsansatz zentral. 
• Gleichheit & Differenz
  Kinder und ihre Familien unterscheiden sich u. a. durch ihr Aussehen und ihre Familienkulturen. Sie werden in ihrer Verschiedenheit wahrgenommen und wertgeschätzt. 
• Einheit von Inhalt & Form
  Diese Dimension nimmt die Erwachsenen im Kita-System in den Blick: Wie arbeiten sie in ihren verschiedenen Funktionen zusammen? 

Um Kleinkinder bei der Bearbeitung ihrer konkreten Themen unterstützen zu können, nutzen die Fachkräfte im Situationsansatz vier Planungsschritte: 

1. Erkunden
   Um die aktuellen Themen der Kinder zu erfassen, beobachten die Fachkräfte diese genau, sprechen mit ihnen und deren Familien. Durch Impulse und Materialien testen sie, ob ihre Interpretation der kindlichen Äußerungen in die richtige Richtung geht.
2. Ziele formulieren
   Im nächsten Schritt beschreiben die Fachkräfte konkret, welche Kompetenzen die Kinder in der Bearbeitung ihrer Themen erweitern können. Sich selbst setzen die Fachkräfte das Ziel, sich in aktiver Zurückhaltung zu üben, die Kinder aufmerksam zu begleiten und möglichst erst einzugreifen, wenn diese von sich aus Unterstützung einfordern.
3. Handlungen planen & umsetzen
   Im dritten Schritt überlegen Fachkräfte, durch welche konkreten Handlungen sie Kinder in der Entwicklung angestrebter Kompetenzen unterstützen können und setzen schließlich ihre Planung um.
4. Reflektieren
   Gemeinsam reflektieren die Fachkräfte den abgeschlossenen Prozess und dokumentieren diesen für Familien und Kinder. Im Anschluss gehen die Fachkräfte wieder in die Wahrnehmung der Kindergruppe und spüren neuen Themen nach.