Was kann die Trauma-Pädagogik leisten?
Pädagogische Fachkräfte begleiten die betroffenen Kinder ko-regulativ, d.h. sie lassen sie mit ihrer hohen Erregung nicht allein. Im Kontakt mit dem Kind bieten sie Stressregulationsstrategien bzw. wenden diese gemeinsam an. Die Fachkraft hat hier die Rolle des sicheren Ortes.
Was verbirgt sich hinter dem Begriff der Trauma-Integration?
Damit ein Trauma sich nicht festsetzt und unverarbeitet bleibt, streben Therapeuten eine Traumintegration an, d.h. sie versuchen, das betroffene Kind darin zu unterstützen, sein traumatisches Erlebnis durch therapeutische Maßnahmen zu verarbeiten.
Welche Situationen können bei Kleinkindern ein Trauma auslösen?
Ist ein Kleinkind einer Situation ausgeliefert, in der es sich hilflos und lebensbedrohlich ausgeliefert fühlt, weil es in diesem Moment keine Bewältigungsstrategien hat, kann dies bei ihm ein Trauma auslösen. Häusliche Gewalt, Kriegserlebnisse, fehlendes Einfühlungsvermögen der Erwachsenen, aber auch Vernachlässigung oder Misshandlung werden als mögliche Ursachen für traumatische Erlebnisse betrachtet Psychische, gesundheitliche und soziale Störungen können die Folge sein.
Was passiert, wenn ein traumatisiertes Kind disssoziiert?
Erlebt ein Kind ein Trauma, kommt es in dieser Situation häufig zu einem Erstarren (Totstellreflex), das auch als Dissoziation bezeichnet wird. Im Moment des Dissoziierens wird das Ereignis, das den Stress ausgelöst hat, in der natürlichen Verarbeitung und Abspeicherung im Gehirn blockiert. Infolgedessen bleibt es in jenem Bereich des Gehirns unverarbeitet, der u. a. für das Gefühlserleben des Kindes zuständig ist.