Trennungsangst entsteht meist dann, wenn Kinder neue Erfahrungs- und Lebensräume erobern und damit Vertrautes hinter sich lassen. So ist auch der Eintritt in die Kita bzw. Tagespflege ein Schritt, bei dem sich ein Kind (meist erstmals) für einen längeren Zeitraum von seinen Eltern verabschiedet. Diese Trennungen, die ein Mensch im Laufe seines Lebens immer wieder bewältigen muss, sind wichtig für die Entwicklung einer eigenen Identität und von Autonomie. Die vertraute Umgebung zu verlassen, sich neuen Menschen zu öffnen und anzuvertrauen, ist jedoch auch ein schwieriger Schritt, den ein Kind nur mithilfe zugewandter Erwachsener bewältigen kann – insbesondere in der Eingewöhnungszeit oder bei Übergängen in neue Einrichtungen. Trennungsangst äußert sich bei Kleinkindern in Form von Weinen, angstvollen Blicken und Klammern an die Bezugsperson. Für Eltern ist wichtig zu wissen, dass diese Trennungsangst grundsätzlich ein positives Zeichen ist, denn sie deutet auf eine sichere Bindung des Kindes an seine Eltern hin.