Draußen wird es kälter und dunkler – der Winter ist da! Geben Sie den Kindern jetzt die Möglichkeit, sich vielseitig und bewegt mit dieser Jahreszeit und dem Phänomen „Kälte“ auseinanderzusetzen! Entsprechende Aktionen müssen dabei nicht zwangsläufig an der frischen Luft stattfinden, sondern lassen sich symbolisch auch in der warmen Kita umsetzen, wie unser Beispiel einer Eisbären-Turnstunde zeigt.
AUF FUTTERSUCHE
BENÖTIGTE MATERIALIEN:
- weißes Bettlaken
- blaues Tuch
- Fische, z. B. aus buntem Filz ausgeschnitten
- Eisschollen, z. B. aus weißem Filz ausgeschnitten
- große, rutschfeste Turnmatten
- oben genannte Materialien in ähnlichen Miniaturausgaben
- Eisbär-Spielfigur
- größeres Tuch
SO WIRD’S GEMACHT:
Bereiten Sie im Vorfeld die Bewegungslandschaft vor, indem Sie eine oder mehrere rutschfeste Matten auslegen und auf diesen die unregelmäßig ausgeschnittenen „Eisschollen“ auslegen. An einem der schmalen Mattenenden platzieren Sie das Bettlaken, es symbolisiert den Eisberg. Am anderen Ende der Matten legen Sie ein blaues Tuch und darauf die bunten Fische aus.
Als Nächstes gestalten Sie eine der großen Bewegungslandschaft möglichst ähnliche Miniatur-Version, stellen eine Eisbären-Spielfigur dazu und bedecken alles mit einem Tuch. Sammeln Sie sich nun mit max. fünf bis sechs Kindern um die zugedeckte Szenerie.
Eröffnen Sie den Sitzkreis, indem Sie mit den Kindern zunächst ganz allgemein über den Winter sprechen, den die Kinder im Moment draußen erleben. Wer ist schon mal Schlitten gefahren? Warum müssen wir uns jetzt so dick anziehen? Blicken Sie evtl. gemeinsam aus dem Fenster – vielleicht schneit es gerade?
Lüften Sie schließlich das Geheimnis unter dem Tuch und lassen Sie die Mädchen und Jungen beschreiben, was sie in der Kreismitte entdecken. Führen Sie die Kinder durch Impulsfragen langsam an das Thema der Bewegungsgeschichte heran: Wie heißt dieses weiße Tier? Lebt es in einem warmen oder einem kalten Land? Was frisst es wohl? Zeigen Sie evtl. Fotos von echten Eisbären am Nordpol. Zur Vorbereitung auf die Turnstunde spielen Sie mithilfe der Miniatur-Szenerie die einzelnen Handlungen der Bewegungsgeschichte durch und besprechen diese mit den Kindern: Der Eisbär hüpft vom Eisberg über die Eisschollen, fängt sich einen Fisch und schwimmt zurück auf seinen Berg.
VON SCHOLLE ZU SCHOLLE
Jetzt können die Kinder selbst in die Rolle eines Eisbären schlüpfen und sich als solcher frei im Raum bewegen. Nach einer Weile beginnen Sie damit, die Geschichte der hungrigen Eisbären frei zu erzählen. Eines der älteren Kinder demonstriert dazu den Weg vom Eisberg zu den Fischen und zurück in der großen Be wegungslandschaft. Danach können sich kurz nacheinander auch die anderen Kinder auf den Weg machen. Die Erfahrung zeigt, dass sie sich gegenseitig intensiv beim „Fischfang“ beobachten und sich schon allein dadurch die einzelnen Handlungen schnell einprägen. Sie müssen die Geschichte also nicht immer wieder von vorn erzählen, sondern i. d. R. nur noch ein paar gezielte sprachliche Impulse geben.
BEWEGUNGSGESCHICHTE
Fischfang
Es ist Winter. Draußen ist es kalt. Dicke Schneeflocken fallen auf die Erde nieder. Die Eisbären fühlen sich in dieser Kälte wohl. Ihr Fell hält sie warm. Gemeinsam sitzen die Eisbären auf einem Eisberg.
(Die Kinder sitzen gemeinsam auf dem Bettlaken)
Die Eisbären bekommen Hunger. Sie begeben sich auf Futtersuche. Um Fische zu fangen, springen die Eisbären von Scholle zu Scholle und halten nach ihnen Ausschau. Sie versuchen dabei, nicht ins Wasser zu fallen.
(Die Kinder hüpfen von Filzstück zu Filzstück, bis sie das andere Ende der Matte erreicht haben)
Jeder Eisbär schnappt sich nun einen Fisch und schwimmt damit zurück zum Eisberg.
(Die Kinder nehmen sich einen der bunten Fische. Dann bewegen sie sich über die Turnmatten zurück – manche kriechend auf dem Boden, andere lieber zu Fuß. Mit den Armen ahmen sie dabei evtl. Schwimmbewegungen nach)
Zurück auf dem Eisberg fressen die Bären nun zufrieden ihren Fisch.
(Die Kinder machen Kau- und Schmatzgeräusche)
Die Bären, die immer noch hungrig sind, ziehen noch ein zweites Mal los, um sich einen weiteren Fisch zu fangen.
(Die Kinder können selbst entscheiden, ob sie noch ein zweites Mal auf Fischfang gehen)
Der Fischfang hat die Eisbären müde gemacht. Sie schlafen auf ihrem Eisberg ein und träumen von leckeren Fischen.
(Nachdem alle Kinder zum Ausgangspunkt zurückgekehrt sind, legen sie sich auf das Bettlaken und schließen die Augen)