Wenn Sie dieses Editorial lesen, ist es Ende Mai und Sie halten die druckfrische Kleinstkinder-Ausgabe in den Händen. Geschrieben habe ich diese Zeilen bereits kurz nach Ostern – der Lockdown aufgrund des Coronavirus‘ ist in vollem Gange, u. a. sind die Kitas noch immer geschlossen und eine finale Exit-Strategie für die schrittweise Rückkehr zur Normalität gibt es noch nicht. Wie sich die Dinge in den nächsten Wochen entwickeln werden?
„Nichts wird, wie es war.“ Armin Laschet am 12.04.2020
Was genau bedeutet denn eine Rückkehr zur Normalität? Unsere Regierung appelliert jetzt, Mitte April, an unsere „Bereitschaft zum Verzicht“. Von Geduld, Disziplin und Gemeinsinn ist während dieser Zeit der Einschränkungen die Rede. Und ja, die wirtschaftlichen Konsequenzen sind fatal, Existenzen bedroht und die Sorge um die eigene Gesundheit und die unserer Nächsten ist groß. Ich nehme aber auch wahr, dass diese Wochen Positives mit sich bringen: Die Natur atmet auf, der familiäre und nachbarschaftliche Zusammenhalt intensiviert sich und einige bislang unverzichtbar scheinende Komponenten unseres gewohnten Alltags erweisen sich als gar nicht so bedeutsam. Ich wünsche mir, dass wir uns den derzeit sensibilisierten Blick auf das, was wirklich zählt, auf dem Weg zurück in die „Normalität“ bewahren können: ein achtsames Miteinander und ein verantwortungsvolles Handeln im Umgang mit den Ressourcen unserer Erde. So, wie Sie es durch Ihre wertvolle Arbeit in den Kitas den Jüngsten vermitteln. Nicht nur in Krisenzeiten.
Haben Sie viel Freude beim Lesen dieser Ausgabe und bleiben Sie gesund.
Ihre Ulrike Fetzer