Mit Kindern über den Krieg sprechen

Kleinstkinder in Kita und Tagespflege, Editorial stand with ukraine
© Börsenverein des Deutschen Buchhandels e. V.

„Ich bitte die lieben Kinder, die alle Möglichkeiten haben, mit mir zusammen am Aufbau des Friedens in den Menschen und in der Welt zu arbeiten.“


Die oben zitierte Inschrift auf Maria Montesoris Grabstein bringt so vieles von dem zum Ausdruck, was uns in Momenten der Sprachlosigkeit bewegt. Worauf darf man in Zeiten der Fassungslosigkeit hoffen? An Tagen wie dem 24. Februar 2022, der Tag von Putins Angriff auf die Ukraine, verändert sich die Welt, auch die der Kinder hierzulande. Wieso tun Menschen so etwas Schlimmes? Kommt der Krieg nun auch zu uns? Gibt es viele böse Menschen? Haben die Kinder in der Ukraine Angst? Die Fragen, die uns die Mädchen und Jungen derzeit zu Hause, in den Kitas und Schulen stellen, unterscheiden sich nicht von den Fragen, die auch uns Erwachsene zutiefst bewegen. Anteilnahme am Schicksal der Menschen in der Ukraine ist unsere erste, menschliche Reaktion und uns ist bewusst, dass die politischen Konsequenzen die Welt wandeln werden. Zum Guten? Nach inzwischen zwei Jahren Pandemie, die in ihrem Ausmaß so kaum jemand erwartet hatte und die unsere Normalität so eklatant verändert hat, fällt Optimismus zunehmend schwer angesichts eines Krieges in Europa, der bislang auch unvorstellbar schien.

Wie können wir mit der eigenen Ohnmacht, mit unseren Ängsten und Sorgen umgehen und zugleich ein aufrichtiger Ansprechpartner für die Kinder sein?

Diese und andere Fragen hat unser Kooperationspartner QiK in intensiven Gesprächen mit zwei Experten beleuchtet. Die Videos stehen auf der Website krieg-und-frieden-in-der-kita.de kostenfrei zur Verfügung (s. S. 5).

Es wird in den nächsten Wochen und Monaten vor allem auch darum gehen, Geflüchtete aus der Ukraine aufzunehmen und zu integrieren. Hier können und müssen wir Hilfsbereitschaft zeigen – vielleicht mehr als je zuvor. Das hätte sich sicher auch Maria Montessori gewünscht. Für die große Pädagogin war der Grundstein für Frieden auf der Welt die Erziehung der Kinder.
Lassen Sie die Jüngsten teilhaben an Verbundenheit und Mitgefühl mit Menschen in Not – nicht nur in dieser fordernden Zeit.

Im Namen der Kleinstkinder-Redaktion
Ulrike Fetzer

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