KörperwahrnehmungKomm, ich massiere dich!

Wenn es in der Krippe mal wieder hoch hergeht, tut allen eine Entspannungspause gut. Die Kinder können sich mit Igelbällen und Kosmetikpinseln gegenseitig massieren. Eine Geschichte übers Pizzabacken bereitet den Jüngsten dabei besondere Freude.

Komm, ich massiere dich!
© Brunke, Stefanie

Die Körperwahrnehmung von Kleinkindern wird ab dem zweiten Lebensjahr differenzierter: Sie können nun bspw. zeigen, an welcher Stelle ihres Körpers sie berührt wurden. Sie haben ein Gefühl dafür, wo ihr Körper beginnt und wo er endet. Sie spüren, ob etwas hart oder weich ist. Gemeinsame Massageübungen stärken zudem das Gemeinschaftsgefühl.

Massage mit unterschiedlichen Gegenständen

BENÖTIGTE MATERIALIEN:

  • Igelbälle 
  • unterschiedliche Massagerollen 
  • Kosmetikpinsel 
  • Sandsäckchen oder Körnerkissen 
  • weiche Unterlage

SO WIRD’S GEMACHT:

Stellen Sie den Kindern die verschiedenen Materialien zur Verfügung. Geben Sie ihnen Zeit, diese in Ruhe kennenzulernen. Wichtig ist ein behutsamer Umgang miteinander. Erklären Sie den Jungen und Mädchen daher, dass sie nichts tun dürfen, was ein anderes Kind nicht möchte: Wer nicht berührt oder nicht mehr massiert werden mag, darf nicht dazu gedrängt werden. Bei Anzeichen des Unwohlseins wird die Massage beendet. Fragen Sie, welches Kind zuerst massiert werden möchte. Dieses legt sich auf einer weichen Unterlage auf den Bauch. Ein anderes Kind seiner Wahl wählt ein Massagegerät aus und beginnt die unterschiedlichen Körperregionen leicht zu massieren: zuerst den Rücken, dann Beine, Arme und Hände. Für eine Hand- oder Gesichtsmassage eignen sich besonders Kosmetikpinsel. Sandsäckchen dagegen lassen sich gut auf dem Körper verteilen, sodass leichter Druck zu spüren ist. Begleiten Sie die Kinder sprachlich und machen Sie Vorschläge zur Anwendung, etwa: „Möchtest du die Arme und Beine mit den Sandsäckchen belegen?“ Auch Massagegeschichten wie die folgende eignen sich als Entspannungspausen.

Massagegeschichte „Pizzabacken“

Teilen Sie die Kinder in Zweiergruppen ein. Erzählen Sie die Geschichte Schritt für Schritt und zeigen Sie dabei an einem Kind oder einem Kissen, welche Bewegungen dazu passen. Die Mädchen und Jungen machen diese nach. Sind Sie am Ende angelangt, können die Kinder den Platz tauschen und es geht von vorne los.

  1. Den Teig kneten, (vorsichtig den Rücken und die Beine massieren, leichtes Kneten)
  2. den Teig ausrollen, (mit den Handballen über den Körper streichen)
  3. die Soße verteilen, (mit der ganzen Hand über den Körper streichen)
  4. die Pizza belegen, (punktuell auf verschiedene Stellen drücken)
  5. mit Käse bestreuen, (mit allen Fingern über den Körper tippeln)
  6. die Pizza backen, (die Hände so lange auf den Rücken legen, bis Wärme zu spüren ist)
  7. die Pizza aus dem Ofen ziehen. (das Kind an der Hüfte fassen und vorsichtig zurückziehen)

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