EditorialIst Qualität in Kitas noch realisierbar?

Liebes 2022
© Edi

Eine angespannte Personalsituation und zunehmend demotivierende Arbeitsbedingungen: Mit Blick auf die gegenwärtige Situation im Kita-System stellt sich die Frage, ob die so wichtige Qualitätsentwicklung und -sicherung unter diesen Umständen überhaupt noch möglich ist. Nachhaltige Lösungen für diese Problemfelder zu finden, wird Zeit benötigen. Die Kinder, die heute in den Kitas sind, können darauf aber nicht warten. Sie haben hier und jetzt ein Recht auf individuelle und entwicklungsgerechte Begleitung!

Um die Qualität unter den gegebenen Umständen zu sichern, sollten die Einrichtungen primär den Blick darauf richten, was wirklich wichtig ist und was notgedrungen temporär aus dem U3-Alltag gestrichen werden kann. Mehr als alles andere braucht ein Kind unter drei Jahren Bezugspersonen, die ihm Sicherheit vermitteln und den Freiraum geben, eigenen Bedürfnissen nachzugehen. Vergegenwärtigen Sie sich deshalb stets: Ihre pädagogische Haltung, also die Art und Weise, wie Sie in Beziehung zu den Kindern treten, ist bereits eine wesentliche Säule der Qualität. Unabhängig von den teils miserablen Rahmenbedingungen.

Ergänzend zu unserem Titelthema haben wir vier Fachkräfte gefragt, wie sie die pädagogische Qualität in ihren Einrichtungen aufrechterhalten und wie sie mit der zunehmenden beruflichen Belastung umgehen. Wir wünschen uns sehr, dass wir Ihnen mit diesen Beiträgen eine Unterstützung sein können. Die Missstände in den Kitas müssen weiterhin kontinuierlich thematisiert werden, denn die Kinder brauchen Fachkräfte, denen es gut geht, die wertgeschätzt werden und mit Freude ihren so wertvollen Beruf ausüben können.

Im Namen der Kleinstkinder-Redaktion grüße ich Sie herzlich!

Ulrike Fetzer

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